Erstgespräch

Das wichtigste und für mich immer faszinierendste in der Abklärung von Reflux (GERD), ist das Erstgespräch (Dauer: 45-60 min). Warum es mich fasziniert? Die Betroffnen kennen die Ursachen für ihren Reflux (GERD) ganz genau. Deshalb erzählen mir die Betroffenen, wenn auch verschlüsselt, durchwegs die Ursache(n) für ihren Reflux. Man muss eben nur genau zuhören.

Im Rahmen des Gesprächs lerne ich von Ihnen, welche Beschwerden Sie haben, wann diese auftreten (vor, während, nach dem Essen; in der Nacht!), wie lange Sie diese Beschwerden schon haben, in wieweit Medikamente geholfen haben, die Beschwerden zu lindern bzw. in den Griff zu bekommen und wie stark diese Beschwerden Ihre Lebensqualität und Produktivität beeinträchtigen.

Dann erfahre ich, ob es in Ihrer Familie, bei Ihren Vorfahren, Angehörigen, Geschwistern und Kindern Fälle von Reflux, Krebs etc. gibt. Das ist wichtig, denn in 20-30 % der Fälle sind Reflux (GERD) und Krebsrisiko (Barrett Ösophagus, Barrett Syndrom) vererbt.

Im Rahmen der klinischen Untersuchung taste ich Ihren Bauch ab, um etwaige Schmerzregionen zu erfassen. Bei der Austastung des Mastdarm schliesse ich Veränderungen, die mit Reflux assoziiert sein können, aus (z.B. Hämorrhoiden, Polypen, Tumor).

Nach dem Erstgespräch erfolgt die Spiegelung der Speiseröhre (Gastroskopie, Endoskopie; altgriech: skopein = schauen, sehen). Deren Ziel ist es, das Reflux-Stadium (Trompete Typ B oder C) zu bestimmen und ein Krebsrisiko (Barrett Ösophagus) auszuschliessen.