Schon der alte griechische Denker Hesiod (7 Jh. v. Chr.) berichtete in seiner Theogonie über Ursachen für Leid und Krankheit: „Ausbleib, Mangel (griech. λιμός, limos)“ und „Vergessung (girech. Λήθη, lethe)“.
Und genau diese beiden Begriffe beschreiben die Ursachen für den Reflux.
Reflux und Mangel (griech. λιμός, limos)
Da haben wir einmal das grosse Spektrum an Formen von Ausbleib, Mangel und Defizit als Ursachen für den Reflux:
- mangelhafte Funktion der Speiseröhre (Anti Reflux Ventil, Transport)
- mangelhafte, verformte, ausgeleierte Geometrie der Speiseröhre (Zwerchfellbruch, Hernie)
- mangelhafte Gewebebildung (Refluxschleimhaut, Entzündung, Narben, Krebs)
- mangelhafte Diagnose (frühe Formen von Reflux werden häufig übersehen)
- mangelhafte medizinische Zuwendung und Verständnis (die Betroffenen werden mit ihren Beschwerden häufig nicht ernst genommen und als „Psycherl“ abgestempelt)
- Mangel an Verständnis und Disziplin für einen gesunden Lebensstil (Life Style, Ernährung, Sport, Fitness, Bewegung)
- Mangel an Zuwendung, Respekt, Toleranz im Berufs- sowie im Privatleben.
- Mangel an Stressausgleich, Harmonie und Balance (Yoga, Meditation etc.)
- Mangel an Zeit für sich, das verstärkt Stress, Unruhe, Angst, Sorge, Schlafstörungen und Reflux.
Damit sehen Sie, wie aktuell Hesiod’s Denken heute noch ist und hoffentlich weiter gedacht werden wird.
Reflux und Vergessung (griech. Λήθη, lethe)
Und dann haben wir die zahlreichen Formen der Vergessung (lethe). Von den Menschen bereits Gewusstes ist in Vergessenheit geraten, und als Vergessenes im Verborgenen. So verwendeten schon die frühen Kulturen von Elam und Sumer einen Begriff synonym für Zucker, Getreide und Krankheit. Sie wussten bereits, dass übermässiger Konsum von Zucker krank macht. Das Gilgamesh Epos enthält die erste schriftliche Beschreibung eines Energiemangels nach übermässigem Konsum von konzentriertem Zucker (Fladenbrot). Es werden die damit in Zusammenhang stehenden Symptome ganz genau beschrieben: körperliche Schwäche, Müdigkeit, Bauch- und Magenschmerzen, Schwund der Sinne. Haben wir nicht vergessen, dass es der Getreideanbau war, der uns zu den Opfern der totalen Kontrolle (Steuersystem, Staat) und des Despotismus (Priester, Könige) hat werden lassen? Und wir haben das wieder und wieder vergessen, oder andere, höhere Köpfe, die wir aus Bequemlichkeit für uns denken haben lassen (Auslöschung, Thomas Bernhard), haben uns das vergessen lassen, weil es für sie, die höheren Köpfe, von Vorteil gewesen ist, uns in die Vergessung, uns ins planlose Dasein und Vergessen zu treiben? Weil die höheren Köpfe dadurch besser gegen uns vorgehen konnten, uns besser unter ihre Kontrolle bringen konnten, besser ihren Despotismus über und gegen uns ausleben konnten, um daraus Macht, Geld und Prestige zu „ernten“. Ja, die Saat ging auf, unentwegt, fortwährend und ununterbrochen: Neid, Hass, Gier, Eitelkeit, Krieg, Streit, Zaster und Misstrauen. Und so ist das noch heute. Der moderne Mensch lebt meist in den Zwängen und Klauen der Nahrungsmittelindustrie. Der moderne Mensch ist der Durchlauferhitzer für den Despotismus der Nahrungsmittelindustrie: oben kommt alles rein, unten tritt es als Stuhl und Harn wieder aus, und überall verdient die Nahrungsmittelindustrie mit, und jene, die mit der Nahrungsmittelindustrie gemeinsame Sache machen. Und am Ende des Mythos heisst es für den Menschen: verzweifle mit Gier, Hass und Neid, während die höheren Köpfe daraus ihren Profit, ihre Gewinne schlagen und dabei wohlgemerkt ebenso einsam und unverstanden auf ihr Ende warten.
Gerne helfe ich Ihnen, nach der Natur des Menschen zu leben, die ja auch Ihre Natur ist. Es braucht nicht viel, nur ein wenig Offenheit und Disziplin. Denn Offenheit und Disziplin sind die Voraussetzungen für die Freiheit. Auf zur Natur des Menschen, auf zur Freiheit. Keine Freiheit ohne Widerstand im Denken. Und nichts anderes er-zählten uns die Alten sie jeher, seit den Pyramidentexten der Alten Ägypter, deren Totenbüchern, dem Gilgamesh Epos der Sumerer, der Ilias, der Odyssee und der Denkbücher der alten Griechen, dem Popol Vuh der Mayas, seit Homer, Hesiod, Anaximander, Heraklit, Parmenides, Zenon, Demokrit, Sophokles, Sokrates, Platon bis herauf in unsere Zeit zu Musil, Bernhard, Handke. Und dann das Reich, das unendlich anmutende Reich der Musik. Das ist er, der Mythos der Menschheit, auf den wir heutigen Menschen, wie es scheint, vergessen haben, zu hören und deshalb verdammt sind zu Leid, Krankheit und Schmerz aus Vergessen und Mangel (limos). Doch heisst es nicht Aus-bleib? Dann ist es ja noch da, möglicherweise vergessen? Ja? Ja! Also dann ist es noch da, dieses Wissen, und muss nur gehoben werden. Und das tue ich, wenn ich aus Ihrer Speiseröhre die Gewebeproben nehme. Dann ist es so wie früher: auf zu den Sternen, auf zu den Bildern. Und dann machen wir es so wie der Mythos der Menschheit es uns seit jeher, seit urerdenklichen Zeiten vorgemacht hat: wir über-setzen die Bilder in be-handelbare Zeichen. Denn: die Bilder erinnern Ihre Ursache, haben diese nicht vergessen. Also lasset uns übersetzen über den Strom des Vergessens (lethe) zu uns, den Un-verborgenen (griech. a-letheia), direkt in die Unverborgenheit der Natur des Menschen, das ist die Wahrheit, wenn sie auch nicht immer im Recht ist. Fragen wir uns: was ist die Natur des Menschen? Sie ist und wird beschrieben in den wunderbaren Bildern aus Ihrer Speiseröhre. Und hier erkennen Sie, wie Sie eins sind mit dem Universum, untrennbar, wenn auch manchmal vergessen und dann gehoben als Traum, Stimmung und Gefühl.