Entwicklungsgeschichtlich ist die Speiseröhre ein Teil des Ur-Darmrohrs. Aus diesem Ur-Darmrohr entwickeln sich dann so wie die Äste aus einem Stamm aussen die Haut, oben das Gehirn mit den Augen, Ohren und Zunge, am Hals die Schilddrüse und weiter unten Lunge, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, Milz, Nieren, Harnblase, Prostata, Eierstöcke, Gebärmutter und sowie Magen, Darm und Mastdarm.
Das ist der Grund, warum es bei Reflux in 10-30% der Fälle auch Knoten in der Schilddrüse und z.B. Polypen im Darm geben kann. Ebensoviele haben Reflux und Erkrankungen der Lunge (Asthma, COPD, chronische Bronchitis). Der Grund: die gemeinsame genetische Formatierung und die dadurch bedingte stete Kommunikation der Organe untereinander (die Speiseröhre weiss, wie es der Lunge, Schilddrüse, dem Kopf, dem Darm, der Haut geht).
Und weil die Speiseröhre im Gehirn wurzelt, also ein Fortsatz des Gehirns zum Magen darstellt, ist Reflux in 10-20% der Fälle mit Kopfschmerzen, Migräne vergesellschaftet.
Aus diesem Grund gilt der ganzheitliche Zugang, und ich empfehle entsprechend der erhobenen Befunde eine holistische, massgeschneiderte, individualisierte weiterführende Abklärung, um zu verhindern, dass man eine Tumor oder Krebsvorstufe in einem anderen Organ übersieht.
„Die Natur ist der Weg, wir brauchen ihn nur zu gehen“ (Thomas Bernhard)
Die Natur ist beschrieben durch die genetischen und entwicklungsgeschichtlichen Zusammenhänge im Gesamtkunstwerk Mensch. Die Wissenschaft, die das tut, nennen wir die Embryologie (die Wissenschaft von der Entwicklung des Menschen im Mutterleib).
Also machen wir Embryologie-basierte Medizin (EBM).
„Genauigkeit war noch nie Schuld für eine Katastrophe“ (das Motto von Dr Martin Riegler).
Fazit: ein ganzheitlicher Zugang, Genauigkeit und Disziplin sind unerlässlich für eine erfolgreiche Medizin.
Das ist der Grund, warum ich ausschliesslich den multi- und interdisziplinären Zugang lebe; alle die mich kennen, wissen das.